Die Trans-Frau und Gefangene Diren Coşkun ist Tierrechtlerin, Feministin und Anarchistin. Diren Coşkun war Aktivistin bei der kurdischen LGBTI-Gruppe Keskesor (Regenbogen) und wurde im August 2017 verhaftet und wegen “Mitgliedschaft in einer verbotenen Organisation” und “Propaganda” verurteilt.
Sie befand sich über längere Zeit im Todesfasten im türkischen Gefängnis Nr. 2 von Tekirdağ, um gegen die Haftbedingungen zu protestieren und ihr Recht auf veganes Essen und medizinische Versorgung einzufordern.
Arat, die angab, dass Diren Coşkun in einer engen Folterzelle gefangen gehalten wird, veröffentlichte folgenden Aufruf von Diren Coşkun:
„Ich informiere die demokratische Öffentlichkeit darüber, dass ich am 25. Januar ein Todesfasten begonnen habe. Um die Aufhebung der Isolationshaft und mein Recht auf medizinische Versorgung zu fordern, riskiere ich meinen Tod.
Ich würde den Tod bevorzugen, sollte man mir das Recht auf medizinische Operationen und Behandlungen vorenthalten und die erschwerte Isolationshaft, der wir ausgesetzt sind, nicht aufheben. Wir sind hier vielen Praktiken ausgesetzt, die gegen die Würde des Menschen verstoßen. Seit August bin ich in Haft, muss jedoch weiterhin Anträge schreiben, um eine Pinzette zu erhalten. In der Gefängniskantine sind lediglich Rasierutensilien, Unterwäsche und weitere Dinge für Männer erhältlich. Hat ein Mensch seit seiner Verhaftung bereits drei Selbstmordversuche hinter sich, so scheint es offensichtlich ein Problem zu geben, oder nicht? Drei Mal habe ich bereits versucht, mir das Leben zu nehmen. Weder kommt man einen Schritt auf mich zu noch antwortet man auf meine Fragen.
(…) Seit dem Tag meiner Verhaftung werden mir laufend meine Rechte und die Pflichten der Gesetze des Gesundheitssystems vorenthalten und ich bin ständigen, willkürlichen Praktiken ausgesetzt.
Praktikten, denen wir im Gefängnis Nr. 2 in Tekirdağ ausgesetzt sind, lauten: Vorenthaltung unserer Rechte, Belästigungen, Isolation. Die Gefängnisverwaltung droht ständig mit Sanktionen, um mich vom Todesfasten abzubringen. Ich sage dann: ‚Ich habe mich dem Tod ausgeliefert. Von welcher Strafe kann die Rede sein?‘“
Aktuell verhandelt Diren mit dem Gefängnis und braucht vor allem Geld um ihre Anwält_innen zu bezahlen.
Dafür sammeln wir Kohle mit einer Soli-Küfa zusammen mit Vegan Explosion am 07.03.2018 um 19.30 Uhr in der B-Lage.