Die Bullenschweine und der Speziesismus* – oder warum wir Cops keine Tiernamen geben

Wenn wir in der anarchistischen und linksradikalen Szene von Polizei sprechen, fällt meistens die Bezeichnung „Bullen“, manchmal auch „die Schweine“ oder halt „die Bullenschweine“. Auch auf Englisch werden die Cops oft als pigs bezeichnet. 
Wir finden es richtig und nachvollziehbar Verachtung gegenüber Cops auszudrücken. Gleichzeitig wollen wir keine Sprache benutzen, die Unterdrückung aufrecht erhält und verfestigt.
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Die Bezeichnungen „Bulle“, „Schwein“ oder „Bullenschwein“ dient dazu die Cops abzuwerten. Wir bezeichnen sie nicht als irgendwelche Tiere, sondern als sogenannte Nutztiere. Also Tiere einer Spezies von der in unserer Kultur die meisten Menschen glauben, es sei legitim diese Tiere zu töten und zu verspeisen. Kühen und Schweinen werden außerdem viele negative Eigenschaften zugeschrieben wie „dumm“ oder „unrein“, die wenig mit der Realität zu tun haben.
Eine bestimmte Gruppe von Menschen mit Tieren zu vergleichen, kann dazu dienen Gewalt gegen diese Personen zu rechtfertigen. Cops als Bullen oder Schweine zu bezeichnen, soll den gleichen, brutalen Umgang mit ihnen rechtfertigen, dem Schweine und Kühe in unserer Gesellschaft ausgesetzt sind.
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Soviel zu dem Mechanismus der mit dieser Wortwahl bedient wird.
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Unsere Sprache und die unbedachte Wahl unserer Worte können eine Form von Gewalt gegen bereits unterdrückte Gruppen sein. Problematisch ist dabei, dass wir mit dieser Wortwahl die gängigen Herrschaftsverhältnisse gegenüber Tieren, also Speziesismus* aufrecht erhalten. 
Wir wünschen uns eine linksradikale Szene, die alle Herrschaftverhältnisse kritisiert und ablehnt. Dazu gehört für uns auch die Ausbeutung von Tieren abzulehnen und zu bekämpfen. Die Befreiung von Tieren ist für uns ein wichtiger Teil eines Kampfes für eine befreite Gesellschaft. Dass Kühe, Schweine und andere Tiere dem Menschen unterworfen werden, für seine Zwecke ausgebeutet und/oder getötet werden, lehnen wir daher ab. Diese Verhältnisse werden unter anderem damit gerechtfertigt dass Tiere „minderwertig“ seien.
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Wenn wir Tiervergleiche verwenden um Polizist*innen und andere Personen abzuwerten, unterstützen wir ein System, in dem Tiere massiv ausgebeutet und unterdrückt werden. 
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Versteht uns nicht falsch, auch wir verachten die Polizei. Gerade deshalb wollen wir sie nicht mit sozialen Kühen und intelligenten Schweinen vergleichen.
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*Speziesismus (aus Spezies (= Art) und -ismus) bezeichnet die Diskriminierung von Lebewesen ausschließlich aufgrund  ihrer Artzugehörigkeit. Dies schließt ein, dass das Leben oder das Leid  eines Lebewesens nicht oder weniger stark berücksichtigt wird, weil es nicht einer bestimmten Spezies, wie etwa der Spezies Mensch, angehört. Für die politische Tierbefreiungsbewegung ist Speziesismus jene Ideologie, durch die die Ausbeutung der Tiere in der menschlichen  Gesellschaft ideologisch gerechtfertigt und verschleiert wird. Dabei  wird Speziesismus als Unterdrückungsform mit Parallelen zu anderen Unterdrückungsformen wie Rassismus oder Seximus gesehen.

Statement zu dem rassistischen Terroranschlag in Hanau und die politischen Folgen

 
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Wir sind wütend und unser tiefes Mitgefühl gilt den Angehörigen und Freund*innen von
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Ferhat Unvar, Hamza Kurtović,
Mercedes Kierpacz, Kaloyan Velkov,
Sedat Gürbüz, Vili Viorel Păun,
Gökhan Gültekin, Said Nesar Hashemi,
Fatih Saraçoğlu.
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Der rassistische Anschlag vom 19. Februar in Hanau kommt leider nicht überraschend. Er fügt sich ein in eine ganze Reihe rassistischer Anschläge und Attentate – vom Oktoberfestattentat, Solingen, Mölln, Rostock-Lichtenhagen, Hoyerswerda vor den 2000er Jahren – über brennende Unterkünften für Geflüchtete, NSU-Komplex, Walter Lübcke, Oury Jalloh, Burak Bektaş, Luke Holland, Halle 9.10.19. Dieser Anschlag ist ein Beispiel für die Kontinuität von rassistischem und rechtsextremen Terror in Deutschland.
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In Berlin fand daraufhin eine Solidaritätskundgebung in Neukölln statt, organisiert von antirassistischen Gruppen und eine Kundgebung am Pariser Platz, organisiert von der SPD. Wir befürworten diese klare Abgrenzung, nicht gemeinsam auf eine Kundgebung mit der SPD und anderen Parteien zu gehen. Auch die SPD trägt zu den herrschenden Verhältnissen bei. Gemeint sind rassistische Gesetze, Verfassungsschutz-Behörden, Polizeien, Schulen, Grenzabschottung, Racial Profiling und vieles mehr. Es sind diese Verhältnisse, denen wir unversöhnlich gegenüberstehen, mit denen wir brechen müssen.
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Es gibt keinen Grund zur Hoffnung, dass staatlich organisierte Behörden migrantisches Leben schützen und die rechte Szene entwaffnen werden. Denn es sind eben jene Behörden, die rechtsterroristische Strukturen in der Vergangenheit immer wieder geschützt haben. Es sind u.a. Polizist*innen und Soldat*innen, die rechtsterroristische Strukturen bewaffnen. [1a,b] Deutschland hat ein Rassismus- und ein Rechtsextremismus-Problem. Auch und gerade in den Repressionsbehörden: Hannibal, Uniter, NSU 2.0. Diese Gruppierungen sind nur ein kleiner Teil einer vernetzten, radikalen, rechten Szene, die in der Vergangenheit unter dem Radar der Mainstream-Berichterstattung unbehelligt agieren konnte. Unter anderem auch, weil sogenannte Ermittlungsarbeit staatlicher Behörden und Repressionsorgane, Gewaltverbrechen nicht als rechtsterroristische Anschläge benennen will.  Behörden agieren mit nicht vorstellbarer Gewalt. Das Verbot von Linksunten Indymedia und die Verschärfung der Polizeigesetze sind bisher von vielen unterschätzte Schritte dieser akuten Autoritätsbeschleunigung. Pressefreiheit und Protest könnte in naher Zukunft unter dieser sich herausbildenden Autorität der Vergangenheit angehören.
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Wir empfinden es als Hohn und Spott, wenn nun Angela Merkel oder Volker Bouffier meinen, etwas zu rassistischem Terror in Deutschland zu sagen zu haben. Merkel, die ihr Versprechen von lückenloser Aufklärung der NSU Morde – auch des Netzwerks, sog. „Hintermänner“ – nie einlöste. Bouffier schützt den VS-Mitarbeiter Andreas Temme, unterstützt durch die Grünen. Temme kennt den Mörder von Halit Yozgat, wenn er ihn nicht sogar selbst hingerichtet hat. [2] Es macht uns zornig, dass es nur bei Heuchelei der Regierenden bleibt. [3]
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Es ist gut, dass die AfD für ihren Rassismus endlich unter erheblichen Druck gerät. Die Forderung kann jetzt aber nicht sein, die AfD durch den Verfassungsschutz beobachten zu lassen, der rassistische und rechtsradikale Täter*innen unterstützt bzw. Aufklärungsarbeit gegen sie behindert. Die Konsequenz muss sein, den Verfassungsschutz abzuschaffen. Denn es kann keine Antwort sein, Repressionsbehörden zu stärken. Es sind u.a. schließlich die Repressionsbehörden, die durch Lobbyarbeit einen autoritären Ausbau vorangetrieben haben. Dieser Ausbau hat zur Folge, dass die Behörden zunehmend keiner Rechenschaftspflicht oder Kontrolle mehr unterliegen. Wir müssen den Überwachungsstaat einreißen, denn ein autoritärer Staat und der Rechtsruck gehen Hand in Hand.
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Was aber ist unsere Gegenstrategie, die Schutzlosigkeit, Ohnmacht und Unterdrückung beendet? Die Antwort ist leider nicht so klar, wie unsere vorangegangene Analyse und Kritik. Als Teil der weißen Linken, heißt es uns einzugestehen, dass wir uns teilweise nicht getroffen fühlen. Wir können uns sehr einfach unserer linken Symbole entledigen und sind dann zu meist nicht mehr unmittelbar von rechtsradikaler Gewalt bedroht. Das bedeutet ganz unmittelbar, dass wir bei Menschen in unserem nicht-weißen Freund*innenkreis ein mal nachfragen, wie es ihnen geht. Wir müssen uns bewusst werden, dass sie tagtäglich von Rassismus und rechtsradikaler Gewalt betroffen sein können. Sich jetzt ehrlich mit (dem eigenem) Rassismus auseinander zu setzen ist eine Notwendigkeit. [4a,b,5] Lasst uns zeitgemäße Strategien entwickeln, die dem komplexen Problem gerecht werden. Rassismus gehört jeden Tag auf allen Ebenen benannt und bekämpft. Das bedeutet jetzt auch, unsere Praxis gegebenenfalls anzupassen und nicht einfach zur Tagesordnung überzugehen. Deshalb rufen wir zur Beteiligung am  migrantisch organisierten Generalstreik am 08. Mai auf. [8]
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Es ist uns wichtig hier als (überwiegend) weiße Gruppe nicht nur unsere Meinung darzustellen. Daher möchten wir an dieser Stelle gerne Texte verlinken, die eine migranitische Perspektive zum Anschlag auf Hanau einnehmen und sich der Frage nach dem „wie weiter“ widmen. Deshalb, schickt uns Links von Texten/Podcasts, die wir in die Liste noch aufnehmen sollten.
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  • Redebeitrag vom NSU-Tribunal am 20. Februar 2020 bei den Kundgebungen in Berlin, Hamburg und Köln [6]
  • Radiosendung Kanak Attak vom 28.02.2020[7]
  • Aufruf zum Generalstreik am 8. Mai [8]
  • Podcast Diaspor.Asia, Folge 25: Migrantifa Demoguide [9]
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Falls ihr Facebook-Accounts habt, empfehlen wir euch sie zu löschen oder alternativ folgenden Accounts zu folgen:

  • Decolonizing Deutschland [10]
  • Migrantifa Hamburg [11]
  • Bloque Latinoamericano Berlin [12]
[4a,b] Deutschland Schwarz Weiß. Der alltägliche Rassismus. Noah Sow https://www.bod.de/buchshop/deutschland-schwarz-weiss-noah-sow-9783746006819 
[5] Anklage des Tribunals «NSU-Komplex auflösen» https://www.nsu-tribunal.de/anklage/

 

Anarchafeminismus-Vortrag in der Zelle79, Cottbus am 16.03.2020

Am Montag, 16.03.2020 sind wir zu Gast in der Küfa Plus der Zelle79 in Cottbus. Wir halten da unseren Vortrag zu „Anarchafeminismus“ und freuen uns über viele Teilnehmer*innen. Wenn ihr also in Cottbus seid, kommt doch gerne mit euren Freund*innen vorbei!

Und darum wird es gehen:

Was hat Feminismus mit Anarchismus zu tun? Ist Anarchismus nicht eh auch immer feministisch? Und warum haben die klassischen anarchistischen Theoretiker, wie Proudhon und Bakunin, Feminismus oft nicht mitgedacht? In unserem Vortrag werden wir darauf eingehen, was Anarchafeminismus eigentlich ist und wie er sich historisch entwickelt hat. Wir werden euch wichtige Anarchafeministinnen vorstellen. Zudem wollen wir auch über aktuelle Debatten im Anarchafeminismus sprechen und mit euch überlegen, welche Bedeutung Anarchafeminismus für unseren Alltag hat. Wir freuen uns außerdem darauf mit euch zu diskutieren und etwas über eure eigenen Erfahrungen zu hören.

So., 1. März 2020: Soli Bingo-Nachmittag für das No Nation Truck-Kollektiv!

Wir laden am Sonntag, 1. März 2020 zum Soli Bingo-Nachmittag für das No Nation Truck-Kollektiv in die K9 – Größenwahn (Kinzigstraße 9, Berlin-Friedrichshain)! Das ganze findet von 15 bis 20 Uhr statt. Es wird auch einen kurzen Input zum Projekt geben.

Blockt euch den Termin im Kalender, plündert eure Spardosen und bringt alle eure Freund*innen mit. Wir haben uns voll ins Zeug gelegt und richtig tolle Preise bei vielen (teils Kollektiv-) Betrieben ergattert, die auch helfen wollen – vielen Dank! Es ist bestimmt für alle etwas dabei. Die offene Bar, vegane Kuchen und Snacks bringen euch durch den Nachmittag.

Das No Nation Truck-Kollektiv möchte migrantische Kämpfe auf der Balkanroute unterstützen und möglichst effektiv, auf die sich immer wieder ändernden Fluchtrouten nach Zentral- und Westeuropa reagieren. Das soll in Form eines umgebauten LKWs passieren, aus dem heraus auf den Straßen Serbiens und Bosniens warmes Essen, Tee und Kaffee verteilt werden soll. Zudem soll der LKW 50 Mobiltelefone und Powerbanks gleichzeitig aufladen und Raum für geschulte medizinische Erst/Notversorgung bereitstellen können. Für die Realisierung braucht es Spendengelder und den Erlös aus solidarischen Veranstaltungen. Der LKW ist bereits gekauft, die Umbauphase läuft und im Frühling soll es losgehen.

Die Räumlichkeiten sind leider nicht barrierefrei, es geht durch das große Tor über den Hinterhof die Treppe hoch. Lasst bitte Hunde, Katzen und Niffler zu Hause.
Wir freuen uns auf euch und einen tollen Nachmittag!

Sa., 30.11.19: Workshop „Schönheitsideale in die Tonne treten“ in Münster (Westf.)

Kommenden Samstag, 30.11.2019, werden wir unseren Workshop „Schönheitsideale in die Tonne treten“ in Münster im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Queere Realtiäten und feministische Utopien“ der Projektstelle Feminismus vom ASTA der FH Münster halten. Wir freuen uns schon sehr drauf. Wenn ihr in der Nähe seid, kommt gerne vorbei! Los gehts um 18:00 Uhr.
Hier noch die Details zu Ort und Workshop:

Ort: Johann-Krane-Weg 25, Raum 110/111, FH Münster (Westf.)
Schönheitsideale in die Tonne treten!

Bei diesem Workshop zum Thema Lookismus, wollen wir Diskriminierung aufgrund von Aussehen und Schönheitsideale thematisieren. Wir möchten uns über erlebte Diskriminierung aber auch über Normen, die wir selbst verinnerlicht haben, austauschen. Wir werden versuchen Zusammenhänge zwischen Lookismus und kapitalistischen Interessen auf zu zeigen, ebenso wie die Berührungspunkte von Lookismus mit anderen Diskriminierungsformen. Es wird außerdem um die Body Positivity Bewegung gehen, die Körpernormen aufbrechen möchte und so versucht Menschen zu empowern.

Wer Lust hat, sich vorher schon mal mit dem Thema zu beschäftigen, der*dem empfehlen wir folgendes Video: https://www.youtube.com/watch?v=KM4Xe6Dlp0Y

An alle Klimaaktivist*innen

Wir freuen uns, dass du heute auf die Straße gehst, um mit Fridays for Future auf den Klimawandel aufmerksam zu machen. 
Um die Klimakatastrophe auf zu halten sind große gesellschaftliche und politische Veränderungen in kurzer Zeit nötig. Auch jede*r Einzelne von uns kann etwas tun, um weniger zum Klimawandel bei zu tragen. Das Betrifft verschieden Lebensbereiche, wie Konsum, Nah- und Fernverkehr und nicht zuletzt unsere Ernährung.
Die Herstellung tierischer Produkte wie Fleisch, Milch oder Eier, braucht erheblich mehr Wasser, Land und andere Ressourcen als die Herstellung pflanzlicher Lebensmittel. Für die Produktion einer tierischen Kalorie, werden durchschnittlich 7 Pflanzen-Kalorien benötigt. Regenwälder werden abgeholzt um Futter für die Tiere an zu bauen, die wir dann essen. Lebensräume und Ökosysteme werden so für immer zerstört. Tier- und Pflanzenarten sterben massenhaft aus und Urwälder gehen als dauerhafte CO_2-Speicher verloren. Für die Produktion von einem Liter Kuhmilch benötigt man beispielsweise fast 5 mal so viel Landfläche wie für die Herstellung von einem Liter Hafermilch.
In der globale Tierproduktion entsteht ein Anteil von 18 % aller Treibhausgase während Autos, Flugzeuge und andere Verkehrsmittel insgesamt „nur“ für 14% der Treibhausgase verantwortlich sind. Bei der „Produktion“ von einem Liter Kuhmilch Joghurt fallen beispielsweise 4 mal mehr Treibhausgase an, als bei der Produktion von einem Liter Sojajoghurt.
Tierische Produkte sind daher extreme Ressourcenverschwendung. Wenn wir weiterhin so viel Fleisch, Milchprodukte und Eier konsumieren, bräuchten wir im Jahr 2020 bereits die Ressourcen von fast 2 Erden um unsere Ernährung dauerhaft zu sichern.
Letztlich fördern wir durch den Konsum von Tierprodukten Ressourcenkämpfe, Armut und Hunger in wirtschaftlich benachteiligten Ländern. Deshalb ist unser Festhalten an traditionellen Ernährungsformen auch ein Festhalten an Privilegien. 
Wir stehen in der Verantwortung eigene Ernährungsgewohnheiten zu überdenken. Zudem ist es wichtig globale Zusammenhänge zu erkennen, um den Klimawandel zu stoppen.
Wir sollten uns für eine ökologische, vegane Landwirtschaft einsetzen, die alle Menschen mit genügend Essen versorgt. Unser Ziel ist endlich Verteilungsgerechtigkeit herstellen zu können und allen Menschen ein gutes Leben zu ermöglichen.
Eine pflanzliche Ernährung ist ein wichtiger Schritt in diese Richtung.
        
Denn wenn wir weiter so leben als gäbe es kein morgen, dann wird es für kommende Generationen auch kein morgen mehr geben.
Wenn Menschen Käse, Eier, Joghurt, Steaks oder Produkte mit versteckten Tiererzeugnissen essen, leidet aber nicht nur das Klima, sondern vor allem auch die Tiere. 
Viele Menschen wünschen sich eine artgerechte Haltung von Tieren. Gemeint ist damit jedoch oft nur, dass Tiere nicht in „Megaställen“ gehalten werden sollten, dennoch stammt nur ein verschwindend geringer Anteil der Tierprodukte in Deutschland nicht aus der Massentierhaltung. In Frage gestellt wird meist nicht die Tatsache, dass Hühner, Kühe, Schweine und andere Tiere auch in kleinbäuerlicher/ökologischer Landwirtschaft gezüchtet, eingesperrt und getötet werden. Sie werden dabei weiterhin als Produkte angesehen. Solange Menschen Tiere nicht als fühlende Lebewesen anerkennen, die ein Interesse an Freiheit und Unversehrtheit besitzen, kann es keine Verbesserung für sie geben. Nur eine vegane Lebensweise ist fair gegenüber Tieren. Denn Tiere gehören uns nicht, sie gehören nur sich alleine.
Wir glauben, Artgerecht ist nur die Freiheit!
Während wir versuchen unseren Alltag ökologischer zu gestalten ist es wichtig auch das große Ganze in Blick zu behalten. Wir leben in einem Wirtschaftssystem, dem Kapitalismus, das darauf angelegt ist, dass die Wirtschaft jedes Jahr wächst. Das bedeutet dass jedes Jahr mehr produziert werden muss und mehr Produkte verkauft werden müssen. Die Ressourcen unserer Erde sind aber begrenzt. Unbegrenztes Wachstum ist in einer Welt mit begrenzten Ressourcen nicht möglich. Unternehmen folgen den Spielregeln des Kapitalismus. Profite stehen dabei an erster Stelle. Im Konkurrenzkampf um die höchsten Gewinne sind Tiere, Natur und Menschen Mittel zum Zweck. Um im Kapitalismus konkurrenzfähig zu sein, muss immer billiger produziert werden – darunter leiden Menschen, Tiere und Natur. Gerade ökologische Aspekte kommen dabei meist zu kurz. Globale Ungerechtigkeit und die Klimakrise entstehen also durch die Grundsätze unseres Wirtschaftssystems, das auf Ausbeutung und Naturzerstörung basiert. 
Wir sollten das Problem an der Wurzel packen, verschiedene soziale Bewegungen zusammenführen und den Kapitalismus abschaffenWir kämpfen für ein Wirtschaftssystem in dem alle das bekommen was sie brauchen, unabhängig davon was sie leisten. Wir brauchen ein solidarisches Wirtschaftssystem, das nachhaltig mit Ressourcen und der Natur umgeht und in dem sich alle nach ihren Fähigkeiten einbringen können. 
Denn innerhalb des Kapitalismus ist ein echter Wandel nicht möglich.

Internationale Woche in Solidarität mit anarchistischen Gefangenen

Seit dem 23. August findet die „International Week in Solidarity with Anarchist Prisoners“ statt. Checkt mal unseren Glitzerkatapult twitter-account und den twitter-account der solidarity_week, da findet ihr viele Infos dazu.

Und hier findet ihr noch einen guten Text zum Einstieg ins Thema Knast-Kritik: https://www.anarchismus.at/texte-anarchismus/sonstige-anarchistische-texte/6366-anarchie-eine-welt-ohne-gefaengnisse

Kurzer Bericht & Rede vom Herrschaftskritischen Block beim Animal Rights March Berlin 2019

Der Animal Rights March 2019 in Berlin war erneut eine riesige Demonstration für die Befreiung aller nichtmenschlichen Tiere. Und auch dieses Jahr waren wir als Herrschaftskritischer Block dabei um deutlich zu machen, dass wir für die Befreiung von Menschen und nichtmenschlichen Tieren gleichermaßen kämpfen müssen.

Wir, die sich nach dem Ende der Demo noch einmal zusammen gesetzt haben, um zu hören wie es allen während der Demo und insbesondere in unserem Block ging, waren sehr glücklich, dass so viele Leute im Herrschaftskritischen Block zusammen mit uns gegen jede Unterdrückung laut waren. Auch waren wir sehr dankbar dafür, dass die Veranstalter*innen des ARM, das Tierrechtsaktivisten Bündnis, eine Klare Kante gegen Menschenfeindliche Positionen beim ARM 2019 bezogen haben und uns ermöglicht haben, eine Rede bei der Abschlussveranstaltung zu halten!

Damit ihr wisst, worum es in der Rede ging, könnt ihr sie unter diesem kurzen Bericht nachlesen.

Until All are free – no one is free!

Rede vom Herrschaftskritischen Block:

Wir sind heute hier, weil wir Speziesismus und die Ausbeutung von allen Tieren bekämpfen wollen. Nichtmenschliche Tiere sind kein Eigentum, keine Objekte oder Waren, welche sich unter die menschliche Vorherrschaft einzuordnen haben, sondern Lebewesen und Individuen, welche befreit leben wollen. Sie sind nicht stimmenlos, sie werden zum Schweigen gebracht.

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25. August: Herrschaftskritischer Block auf dem Animal Rights March 2019

Zusammen mit Liberation Berlin, Hearts & Liberation, Animal Climate Action und Tierfabriken-Widerstand organisieren wir wieder auf dem Animal Rights March 2019 in Berlin den Herrschaftskritischen Block – für eine emanzipatorische Tierbefreiungsbewegung. Wir wollen zeigen das die verschiedenen Kämpfe für Befreiung zusammen gedacht werden müssen und menschenfeindliche Positionen nichts in einer emanzipatorischen Bewegung für die Befreiung der nichtmenschlichen Tiere zu suchen haben.
Also kommt gerne in den Herrschaftskritischen Block – Wir sehen uns bei der Schwarz-Grünen Fahne!

Für die Befreiung von Mensch und Tier!

PS: Die Orga des ARM 2019 hat übrigens auch keine Lust auf „Hauptsache für die Tiere“, wie ihr hier in dem schönen Statement nachlesen könnt: Klare Kante

 

Basteln und Küfa für den Herrschaftskritischen Block beim Animal Rights March

Diesen Sonntag, 18.08. findet um 19:30 Uhr ein Basteln mit KüFa für den Herrschaftskritischen Block auf dem Animal Rights March 19 in der B-Lage (Mareschstr. 1, 12055 Berlin) statt.
Lasst uns Poster, Plakate, Transpis gestalten, mit denen wir unsere Messages zeigen können. Lasst uns zeigen, dass Tierbefreiung intersektional, konsequent-anti-unterdrückerisch und antikapitalistisch sein muss. Außderdem wird es leckeres veganes Essen auf Spendenbasis geben.
Bringt bitte gerne Materialien zum Basteln mit – wir werden auch welche zur Verfügung stellen, aber sind trotzdem sehr dankbar, wenn ihr etwas beitragt!