Aktionstag gegen Überwachung

Am Montag den 27.11.2017 findet ab 16:00 Uhr am Südkreuz eine Überwachungskritische Aktion statt, an der wir uns beteiligen und einen Redebeitrag beisteuern.
Mehr Infos zum Aktionstag findet ihr auf der Seite des Bündnisses #Endstation.
Kommt vorbei und beteiligt euch!

Unsere Gedanken zum Thema Überwachung, könnt ihr hier schon mal lesen:

„Das Anarchistische Kollektiv Glitzerkatapult sendet ein „Hello World“ an alle überwachungskritischen und pauschal überwachten Personen! Schön das Ihr da seid! Danke an die veranstaltenden Personen für die Gelegenheit zu protestieren und sich sicher zu vernetzen!

Seit 119 Tagen läuft bereits dieses Überwachungsprojekt – wir finden, das sind 119 Tage zu viel!! Unsere Kritik richtet sich aber nicht nur gegen dieses Projekt, sondern im allgemeinen gegen Überwachung, die Motivationen und die Institutionen dahinter.

Die Gesichtserkennung steht in einer Reihe von weiteren Herrschaftstechniken des Staates, die dieser über die Jahre hinweg eingeführt hat, wie zum Beispiel das Speichern von Fingerabdrücken im Ausweis oder die Vorratsdatenspeicherung. Der Zugang zu möglichst vielen Quellen ist für den Staat immens wichtig. Er sammelt Informationen über alltägliche Handlungen und Bewegungen jeder Person, um diese zusammen zu führen. Dadurch entsteht ein immer dichteres Netz an Überwachung.

Wissen ist Macht.
Je mehr Wissen der Staat über die sich im Staatsgebiet bewegenden bzw. dort lebenden Personen erlangt, desto besser kann er sie kontrollieren und gegen unerwünschtes Verhalten vorgehen. Für die betroffenen Personen bedeutet das einen Verlust von Autonomie. Wer sich jederzeit überwacht fühlt, wird sich -auch unterbewusst – an Normen und Gesetze eher anpassen: Um bloß nicht aufzufallen.

Wer überwacht die Überwacher_innen?
In einer überwachten Gesellschaft, stellt sich die Frage, wer die Überwacher_innen überwacht. Es entsteht eine Hierarchie, die sich der Kontrolle durch die Betroffenen entzieht. Der Staat wird so immer mächtiger. Die Verlierer_innen in diesem System bleiben die überwachten Personen, besonders weniger Privilegierte. Auch der Staat, der vorgibt demokratisch zu sein, kann seine Überwachungsorgane nicht kontrollieren, wenn er Kontrolle denn überhaupt zu seiner Aufgabe macht. Besonders dramatisch kommt das im Falle des Verfassungsschutzes zum Ausdruck, dessen undurchsichtige Strukturen sogar aktiv Neonazi-Netzwerke unterstützten, wodurch der NSU über 10 Jahre lang unbehelligt Morde verüben konnte.

Zur vorgeblichen Neutralität des Staates
Der Staat handelt innerhalb der Logiken des Kapitalismus. Auch die staatlichen Überwachungsapparate dienen dazu die Eigentumsordnung zugunsten weniger zu schützen. Primär soll der ständige Prozess von Kapitalverwertung gewährleistet und Störungen minimiert werden. Politisches Engagement kann als Störung verstanden werden. Die Interessen der Menschen sind nachrangig.

Wer ist kriminell?
Zusätzlich bestraft werden die Menschen durch das System, die bereits benachteiligt werden. Bspw. Menschen, die aus ihren Wohnungen verdrängt wurden und dann auf der Straße leben. Staat und Sicherheitspersonal nutzen Überwachungssysteme und gehen regelmäßig gegen Wohnungslose vor. Sie vertreiben diese von ihren Treffpunkten und Schlafplätzen –– und so sie keine Papiere haben, schiebt der Staat sie ab. Armut und Migration werden kriminalisiert.
Eine weitere Ebene von Kriminalisierung ist die von sozialen Bewegungen und die von Widerstand. So wurde bspw. das Gesetz gegen die Bildung einer terroristischen Vereinigung §129a bereits im Vorfeld von Protesten gegen Aktivist_innen angewendet. Ihr Aktivismus und ihre politische Einstellung waren für den Staat verdächtig genug, um daraufhin eine umfangreiche Überwachung einzuleiten. Die anschließenden Verfahren wurden eingestellt.

Überwachung dient der Einschüchterung und der Unterdrückung. Organisiert euch, werdet aktiv und nutzt sichere Kommunikationswege.
Kämpfen wir gegen Überwachung, gegen Staat und Kapitalismus! — Lasst uns zusammen für eine herrschaftsfreie Gesellschaft eintreten, in der wir uns alle frei bewegen können, ohne Überwachung und Grenzen.
Für die Anarchie!“

Frohen Welt-Vegan-Tag euch allen!

Heute am 1. November ist Welt-Vegan-Tag. Als Glitzerkatapult treten wir für Tierbefreiung ein. Als Anarchist_innen kämpfen wir nicht nur gegen die Ausbeutung und Unterdrückung von Menschen sondern auch für die Interessen nicht-menschlicher Tiere.

Tiere sind genau wie Menschen fühlende Lebewesen die Freude aber auch Leid empfinden können, auch wenn ihnen diese Eigenschaften oft abgesprochen werden um „ihre Nutzung“ zu rechtfertigen.

Speziesismus* gilt es unserer Ansicht nach, genauso zu bekämpfen wie andere Diskriminierungsformen, wie zum Beispiel Rassismus oder Sexismus.

Wir wünschen uns eine Welt in der Tiere nicht länger als Ware angesehen werden und glauben dass eine befreite Gesellschaft immer auch eine vegane Gesellschaft ist. Tierbefreiung ist für uns nicht nur ein theoretisches Konzept, sondern wir versuchen durch eine vegane Lebensweise und vor allem durch unseren Aktivismus dazu bei zu tragen, dass Tierausbeutung bald ein Ende hat.

Aber auch ökologische Gründe sprechen für eine vegane Ernährung – laut UNO werden 18% des Klimawandels durch Tierhaltung verursacht. Mehr zum Zusammenhang von Klimawandel und Tierhaltung erfahrt ihr u.a. hier:
http://nandu.net/index.php?show=themen/hintergrund/tierhaltung-und-klimawandel.html

Denn: ARTGERECHT IST NUR DIE FREIHEIT!

*Was ist Speziesismus? https://de.wikipedia.org/wiki/Speziesismus