Aufruf zur Klima-Demo am 1.12.

Es ist euch sicher schon selbst aufgefallen: Das Wetter schlägt Kapriolen, der Meeresspiegel steigt, die Pole schmelzen. Stürme, Überflutungen, Waldbrände und Dürren werden stärker und verheerender, Millionen Menschen sind auf der Flucht. Der Klimawandel ist bereits spürbar und er trifft vor allem die ärmeren Regionen der Erde härter. Während in Indonesien Dauerregen die Ernte vernichtet, ist es in Kamerun und Tschad eine nicht enden wollende Dürre. Hierzulande wird die Trinkwasserversorgung bedroht, sollte das Dürrejahr 2018 zur Regel werden.

Die Folgen der nahenden Klimakatastrophe treffen verheerender Weise zusätzlich auf die Folgen der Zerstörung von Regenwäldern für die (industrielle) Landwirtschaft und auf die Folgen von Überfischung, Vermüllung und Versauerung der Ozeane. Zusammen mit dem sechsten großen Artensterben befinden wir uns in einer existenziellen Krise in der unsere Lebensgrundlagen vernichtet werden. Der Tod von Milliarden von Menschen durch die Klimakatastrophe ist zu einem denkbaren Zukunftsszenario geworden.

Und wie wird auf diese existenzielle Krise reagiert? Sie wird noch nicht ein Mal deutlich angesprochen. Unser politisches und unser wirtschaftliches System versagen, wenn es darum geht Maßnahmen für der Erhalt einer faszinierenden Natur, komplexer Ökosysteme und eines stabilen Klimas zu ergreifen. Die Zeit der Wachstumsideologie mit freiwilligen Selbstverpflichtungen und dem freien, unregulierten Markt ist abgelaufen. Der Klimawandel ist seit gut 30 Jahren in seinen Grundzügen verstanden. Jeder der Sektoren Energie (inkl. Wärme), Landwirtschaft (vor allem Tierproduktion) und der Verkehr allein kann die Klimakatastrophe herbeiführen. Wir brauchen also eine radikale Transformation in allen Bereichen.

Der Sonderbericht des UN-Klimarats (IPCC) sagt vorher, dass dafür zwei Jahrzehnte bleiben, wenn wir auf der sichereren Seite sein wollen. Lasst uns Druck aufbauen, lasst uns das politische System zum Handeln zwingen.

Kommt zur Klima-Demo um 12 Uhr am Samstag, dem 1.12. vor dem Bundeskanzler*innenamt.

Lasst uns dabei alle Sektoren gleichermaßen in die Pflicht nehmen. Wenn wir die Klimakatastophe verhindern wollen, ist der Kohleausstieg genauso notwendig dafür, wie das Ende der Tierausbeutung, und wie das Ende des Individualverkehrs, und wie das Ende aller fossilen Brennstoffe – sei es für Strom, Transport oder Wärme.